DAS ERSTE UND DAS LETZTE Was passiert mit uns, wenn wir wissen, dass wir bald sterben werden? Die Psychologin Jacqueline von Kaenel fährt weder ans Meer noch will sie das Polarlicht noch einmal sehen. Sie begibt sich auf eine innere Reise, eine Reise in ihre eigene Geschichte. Schonungslos blickt sie zurück und entdeckt, wie alles zusammenhängt: Ihre privilegierte Jugend in Franco-Spanien mit der adIigen Vergangenheit der Mutter in Ostpreussen, ihre Sehnsucht nach Musik mit jener nach einem dominierenden und machtvoIIen Mann, ihr Versuch, als Mutter perfekt zu sein, mit dem Kampf um eine eigene Identität. Doch auf einmal tauchen ErIebnisse aus der Kindheit auf. Sie bringen aIIes durcheinander und führen zu einer unerwarteten Erkenntnis. Wenn sie diesen Film gesehen haben, werden sie Familienfotos mit anderen Augen anschauen.
Kinodokumentarfilm von Kaspar Kasics, 90 min.
YES NO MAYBE Was ist mit der Liebe los? Gibt es sie noch oder ist sie eine Utopie? Was hält ein Paar zusammen und wo führt uns die Sehnsucht hin? YES NO MAYBE begibt sich auf Spurensuche und trifft auf zwei höchst unterschiedliche Paare, auf eine erste und eine letzte Liebe. Die eine bahnt sich unverhofft über Internet an, die andere gipfelt nach Jahren in einem gemeinsamen Traum in Portland, Oregon. Scharfsinnig entschlüsseln Eva Illouz und Sven Hillenkamp indes den unmöglichen Charakter der Liebe, ein Befund, den die beiden Paare in den Wind schlagen.
Kinodokumentarfilm von Kaspar Kasics, 106 min.

NO MORE SMOKE SIGNALS Mitten im ärmsten Indianerreservat der USA liegt die unabhängige Radiostation Kili Radio. Sie wurde von Aktivisten der indianischen Widerstandsbewegung in den 1970er Jahren gegründet: «Voice of the Lakota Nation», Stimme der Lakota Indianer. Kili Radio geht auf die Suche nach dem Übriggebliebenem. An einen Ort zwischen Völkermord und Hollywood, zwischen Kampf und Resignation und zu Menschen zwischen Mythos, Geschichte und Alltag.
Kinodokumentarfilm von Fanny Bräuning, 90 min.

BLUE END erzählt die Geschichte Joseph Paul Jernigans, eines notorischen Gelegenheitsdiebes, der zum Mörder und nach seiner Hinrichtung zum weltweit verbreiteten «visible man» wurde. Es ist die Geschichte einer unfreiwilligen digitalen Auferstehung, Resultat eines beispiellosen Zusammenspiels von amerikanischer Justiz und Wissenschaft, von gesellschaftlichem Ehrgeiz und individueller Ohnmacht.
Kinodokumentarfilm von Kaspar Kasics, 86 min.
Offizielle Selektion Internationale Filmfestspiele Berlin, Panorama 2001

In CLOSED COUNTRY stehen sich erstmals der damalige Grenzwachtoffizier Fritz Straub und die Familie Sonabend gegenüber, die während des Zweiten Weltkriegs an der Grenze abgewiesen wurde. Der Film misst die Spannung zwischen dem unter Polizeichef Heinrich Rothmund herrschenden Ordnungswahn und der Verzweiflung der asylsuchenden Flüchtlingsfamlilien an der Schweizer Grenze vor über fünfzig Jahren. Kinodokumentarfilm von Kaspar Kasics, 84 min.
Offizielle Selektion Internationale Filmfestspiele Berlin, Panorama 1999